„Bei Anruf Poesie“ - GEDOK Literatinnen tragen die Idee der UNESCO City of Literature Heidelberg weiter!
Fünf Literatinnen der GEDOK greifen die Idee des Heidelberger Kulturamtes auf. GEDOK Literatin Heide-Marie Lauterer gewann als Mitstreiterinnen GEDOK Kolleginnen Marlene Bach, Gerhild Michel, Sonia Viola Senghaus und Marion Tauschwitz. Sie werden in der ersten Maiwoche telefonisch Kontakt zu Senioren und Seniorinnen des Altenpflegeheims Philippus aufnehmen und ihnen Gedichte und Poesie vortragen. Freude in kontaktbeschränkten Zeiten – steht hinter der Idee der GEDOK Künstlerinnen".
Marion Tauschwitz wird ihr Gedicht "bei Anruf Poesie" vortragen:
Bei Anruf Poesie
Bei Anruf – Poesie
sagte man mir
Mit dem Stift in der Hand
lauere ich
winterwilden Wörtern auf
zähme die zerzausten Gesellen
auf dem Papier
bis sie tschilpen und trällern
zwitschern und tirilieren
Bis der nahe Wald vibriert
im Raunen und Rauschen
im Wehen und Wispern
Da ist ein Ahnen ein Sehnen
ein banges Verlangen
Jeder Baum verspricht - Melodien
wenn die Blätter wieder Klänge tragen
Der Specht hämmert schon
Frühling unter die Rinde
und klopft den Winter
aus seinem Federkleid
Ich lehre meine gefiederten Worte
Zugvögel zu sein im Tanz der Jahreszeiten
zum Wind der sie trägt
von mir zu dir
© Marion Tauschwitz
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