"zwischen gestern und heute" Birgit Sommer - Annette Blaschke 21. Mai – 25. Juni 2022
Preview: Mittwoch, den 18.5.2022, 16-19 Uhr
Vernissage: Samstag, 21. Mai 2022, 19 Uhr
Begrüßung: Marion Tauschwitz, 1. Vorsitzende der GEDOK Heidelberg
Einführungsrede: Karin Gelse-Voigt, Kunsthistorikerin
Musik: Almut Werner, Blockflöten
Öffnungszeiten: Mi + Fr 16 -19 Uhr, Sa 11- 14 Uhr
und nach Vereinbarung unter info@gedok-heidelberg.de
GEDOK Galerie, Römerstraße 22, 69115 Heidelberg, www.gedok-heidelberg.de
Livestream der Vernissage unter https://www.gedok-heidelberg.de/streaming-live-events-gedok-heidelberg
„zwischen gestern und heute“ ist der Titel der gemeinsamen Ausstellung der beiden Künstlerinnen Birgit Sommer und Annette Blaschke in der GEDOK-Galerie in Heidelberg.
Birgit Sommer geht in ihren Radierungen auf die Veränderung im Leben des Protagonisten
Gregor Samsa in Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ ein. Sie zeigt Gregors schmerzliche Erfahrung einer bisher verborgenen Wirklichkeit. Das Erkennen der Wahrheit dahinter, die Enttäuschungen und die Erwartung nicht eingelöster Selbstverständlichkeiten verwandeln sein Leben.
Der tiefschwarze Druck der Radierung ist für Birgit Sommer das geeignete Mittel, um alle Facetten der Unwägbarkeit des menschlichen Miteinanders am besten widerzuspiegeln. In den Arbeitsschritten für eine Radierung sieht sie bei der Bearbeitung der Kupferplatten vor dem Druck Parallelen zu Kafkas Erzählung: „Narben“ durch Kratzer, durch Schnitte oder Säure versinnbildlichen das Erleben Gregors – gefühlte Verletzungen, die im Druck sichtbar werden.
Annette Blaschke setzt sich mit Mitteln der Fotografie und experimenteller Druckgrafik mit eigenem Erleben und Erinnern in unterschiedlichen Zeitebenen auseinander.
Sie schöpft dabei aus einem „Erinnerungsarchiv“, in dem sie neben Fotografien und Fundstücken aus der Natur auch Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, Dokumente geschichtlicher Ereignisse und persönlicher Schicksale sammelt.
Auf Entdeckungsreisen an Orte früher Kindheit reflektiert sie Veränderungen einer dörflichen Umgebung, spürt „Geflechten“ von Familie, Nachbarschaft und kultureller Traditionen nach.
In einer eigenen Formensprache lassen die seriellen Werkgruppen von Annette Blaschke die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart erahnen.
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