Die Keramikmeisterin und freischaffende Künstlerin Nicole Wessels lädt in ihr Atelier im orangenen Haus in Eppelheim – zu Gast ist der Fotokünstler Manfred Stromberg in der Ausstellung „passing“
Wessels Werke aus Ton sind geradezu für die Ewigkeit gemacht: Skulpturen, die Bewegungen für immer konservieren, Augenblicke, die endlos werden. Nutzbares Mobiliar aus Keramik und Gebrauchsgegenstände, die trotz handwerklicher Präzision Unikate bleiben. Wessels Gefühl für Farben, Formen, Trends und ganzheitlicher Betrachtung haben ihr ungezählte Aufträge für Designs und Ausstattungen eingebracht.
Aus einem gemeinsamen Projekt rund um Bewegung entstand die Weihnachtsausstellung „passing“ (flüchtig, vorübergehend) mit dem Fotokünstler Manfred Stromberg, der als Ex-Profisportler und Fotograf in der Sportszene einen Namen hat.
In Wessels Atelier lernen wir Manfred Strombergs andere Seite kennen: Fotografien gegenstandloser Gegenstände.
Abstrakte, sphärische Farbkompositionen, wie wir sie eigentlich nur aus der Malerei kennen, entstehen aus dem Passieren von Dingen. Wir Betrachter sind eingeladen uns in den Verläufen zu verlieren, zu rätseln, vielleicht sie zu entschlüsseln. Und immer wieder fluide Details zu entdecken, mit denen ein haptischer, statischer Gegenstand so nicht aufwarten könnte.
So verliert sich die physische Substanz und es entsteht eine Fotografie von gegenstandslosen Gegenständen, die uns in eine andere Wahrnehmungsebene mitnehmen. Eine Ebene außerhalb der üblichen Sinne. Mit einer besonderen Wirkung auf die Räume und deren Bewohner.
Im Gegensatz dazu stehen die Werke von Wessels, die sich mit Händen, Augen und auch Ohren erfassen und begreifen lassen (haptisch, visuell, auditiv). Sitzhocker aus Steinzeug laden zum Be-Sitzen ein. Keramik als dauerhaftester menschenbearbeiteter Werkstoff steht für Kreativität, die mit Händen und Körpereinsatz in das Naturmaterial übertragen wird.
KIT – Kunst In Ton, Humboldtstr. 9, 69214 Eppelheim
Offenes Wochenende: 3. Advent, Samstag und Sonntag, 16. Und 17.12. jeweils 11 – 17 Uhr.
Werktäglich 10 – 18 Uhr und nach Vereinbarung.
Ausstellung voraussichtlich bis Mitte März 2024
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