AnGEDOKt – neue Mitglieder der GEDOK Heidelberg e.V. stellen sich vor:
"Into the Blue - out of the Blue", zu sehen von 30. November 2024 bis 4. Januar 2025 in der GEDOK-Galerie Heidelberg
Vernissage: 30. November 2024 um 19 Uhr
Begrüßung: Christel Fahrig-Holm
Literarische Einführung: Sofie Morin
“into the BLUE - out of the BLUE” unter diesem Titel stellen sich die Neuzugänge des Jahres 2023 der GEDOK Heidelberg in der Galerie in der Römerstraße ab 30. November 2024 vor. Der roten Faden dieser spartenübergreifenden Begegnung ist die Farbe Blau. Klanglich bereichert wird die Werkschau am 3. Januar von der Altistin Barbara R. Grabowski, begleitet von der Pianistin Brigitte Becker, die sich im Lied-Duo auf eine Entdeckungsreise von blauen Blumen bis hin zur Blauen Stunde und ihrem Zwielicht begeben. Zu sehen sind in der von Ursula Podradsky und Sabine Schreier versiert kuratierten Ausstellung, literarisch umwoben von Sofie Morin, die Werke von fünf bildenden Künstlerinnen:
Die Akte von Esther Bach haben folgende Worte zum Geleit: “In der Unmittelbarkeit dünnhäutig und transparent bis zur völligen Auflösung öffne und fürchte ich mich doch vor Verletzung.” Die Künstlerin trifft in ihren “Selbstportraits seelischer Befindlichkeit”, die Betrachtenden auf Augenhöhe. Eben dort begegnet ihr auch Sofie Morin, mit der sie die Ausbildung zur Biologin und Gestalttherapeutin teilt. In einer Zeit der psychischen Anspannung”, sagt Esther Bach, wählte sie unbewusst immer wieder die Farbe Blau, “vielleicht in Anlehnung an das atmosphärische Blau des Himmels, in dem ich mich gerne versteckt hätte.” In der Ausstellung der GEDOK-Galerie allerdings zeigt sie sich, und zwar auch mit direkt am Modell gezeichneten Skizzen, entlockt sie den Körpern ihre ganz eigene Stimme.
Laura Figueiredo-Brandts Malerei sucht die Freiheit - und gesteht sie ihr zu. Die aus Brasilien stammende Künstlerin bringt mittels unterschiedlichster Techniken einen so nuancierten wie innigen Dialog von Formen und Farben auf die Leinwand. Die Intensität ist unmittelbar. Die künstlerische Inspiration nimmt dabei sowohl bei Menschengemachtem Anleihe wie auch an Natürlichem. Sofie Morins Gemäldelyrik antwortet darauf, sucht gemeinsam mit ihr Wegweiser in die Heimat entlang von Himmel und Meer. Bei Laura Figueiredo-Brandt ist das Blau getragen von einem Hauch von “saudade”: brasilianisch für Sehnsucht.
Nancy Hespeler fühlt sich angezogen von den Stimmungen flüchtiger Himmel und taucht ein in das Faszinosum sich eins zu fühlen mit der Natur. Sie überträgt die Energie des Lichts in ihre Malerei und findet neue Kraft im Blau. Mit „Tag“ & „Nacht“ präsentiert sie zwei Gemälde zu den unvergleichlichen Stimmungen an den beiden entgegengesetzten Enden eines Tages. In Acryl & Öl auf Leinwand porträtiert sie diese Augenblicke der Dämmerung. Literarisch folgt ihr Sofie Morin von Abendhimmel bis Weitblick, ihre Ideen umspielend, Ahnungen der künstlerischen Intention preisgebend: “von licht überströmt winden sich deine blaus mit ≈erhörter leichtigkeit durch mein sichtfeld, bezeugen das friedliebende mancher wandlungen.”
Susanne Ochs wandelt mit ihren zweiteiligen Miniaturarbeiten auf den Spuren bekannter Maler und präsentiert berühmte Motive rund um das Thema "Blau" 87-fach verkleinert als Miniatur-Installationen und Makrofotografien. Ihre frech-freien Interpretationen der "Blauen Pferde" von Franz Marc oder der "Blauen Tänzerinnen" von Edgar Degas sollen vordergründig unterhalten, auf einer zweiten, tieferen Ebene fordern sie dazu auf, die Perspektive zu wechseln, Altbekanntes anders zu sehen oder sogar Neues darin zu entdecken.
Künstlerisch interessiert sich Ayelén Valko, die als Zellbiologin tätig war, für die Vermittlung des verborgenen Zellinneren. In bewusster Verfremdung inszeniert sie vielschichtige Collagen zu zellulären Landschaften und biologischen Prozessen, die sie in Anlehnung an bildgebende Verfahren plastisch herausarbeitet. Es sind wissenschaftlich inspirierte bildnerische Kompositionen, geprägt auch von psychoanalytischen Gedankengebäuden, in die Ayelén Valko Erinnerungen, Erfahrungen und Unbewusstes einbezieht - eine Art Fiktionalisierung von Anatomie. Im literarischen Aufgreifen werden die organischen Strukturen bei Sofie Morin texturiertes Gedächtnis, blaustichige Beteuerungen über Zellebenen hinweg, Organisches, durch das Unbewusstes zur Sprache kommt.
GEDOK-Galerie, Römerstraße 22, 69115 Heidelberg.
Öffnungszeiten Do. + Fr. 16 – 19 Uhr, Sa. 11 – 14 Uhr u.n.V.
Eintritt frei!
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